Wolfgang Wittenburg
° Autor
° Journalist
° Sprecher
PRESSEBÜRO
WITTENBURG
Nichts für schwache Nerven ist dieser Mittwoch-Film vom Norddeutschen Rundfunk (NDR): Martina (Maria Furtwängler) ist eine erfolgreiche Neurochirurgin, glücklich verheiratet und Mutter einer pubertierenden Tochter. Ihr Leben ist nahezu perfekt, bis im gemeinsamen Familienurlaub mit dem befreundeten Paar Jutta (Margarita Broich) und Torsten (Uwe Preuß) und ihrem Sohn Mischa (Daiman Hardung) etwas passiert, was Martina völlig aus der Bahn wirft: Nach einer ausgelassenen Strandparty wird Martina von Mischa, Juttas Sohn, vergewaltigt. Martina reist ab und kehrt zurück in ihr bislang so geordnetes Leben. Doch nach dem Urlaub hat sie zunehmend Schwierigkeiten, das Geschehene zu verdrängen und ihr Leben so zu führen, als wäre nichts passiert. Auch ihr Umfeld beginnt, die Veränderungen bei Martina wahrzunehmen. Sie offenbart das Geschehen ihrem Mann Andi. Als der die Freunde mit der Tat ihres Sohnes konfrontiert, muss sich Martina nicht nur ihrem Trauma stellen, sondern auch mit den skeptischen und ablehnenden Reaktionen ihres Umfelds umgehen. Martina kämpft verzweifelt und schließlich mit allen Mitteln um ihre Selbstbestimmung und gegen die zerstörerischen Auswirkungen der Tat auf ihre Familie und Freundschaften.
Als kühlende Brise im Sommer ist er angenehm erfrischend, es gibt ihn aber auch als winterlicher Sturm, der alles vor sich umhertreibt. Wind beeinflusst das Leben auf der Erde maßgeblich. Er macht das Wetter, sorgt mal für Starkregen, dann wieder für Dürre. Die Dokumentation "Wind im Klimawandel - Wetterextreme durch globale Erhitzung" schaut in der Wissensreihe "WissenHoch2" genauer auf das Windsystem der Erde. Seit 15 Jahren produziert Alexander Riedel Dokumentarfilme aller Art, zuletzt hat der Münchner sich in seinem 90-Minuten-Film "Wind - Die Vermessung des großen Luftozeans" mit einer Spurensuche meteorologischer Veränderungen und dem menschlichen Handeln in den letzten Jahrzehnten befasst. Nun erkundet und veranschaulicht der Regisseur und Filmemacher, wie sich die Erderwärmung auf das globale Windsystem auswirkt. Die interessante Doku liefert wissenswerte Einblicke in die Phänomene rund um den natürlichen Luftstrom. „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“, bemüht Riedel als Fazit ein Zitat vom griechischen Universalgelehrten Aristoteles, setzt eine Sprechpause und fügt hinzu „jetzt und für die nächsten Generationen“. Riedel möchte ganz bewusst nicht schon im Vorfeld eine Message oder eine Linie vorgeben. „So arbeite ich gar nicht! Sondern ich lasse bewusst Freiraum fürs Publikum“, sagt er – und im Anschluss diskutiert Gert Scobel das Thema in seiner Talkshow "scobel - Der Klimakollaps" um 21 Uhr mit Experten und Expertinnen.
Die Leiche der 17-jährigen Emilia wird auf einem verlassenen Gelände gefunden. Noch bevor Gerichtsmedizinerin Theresa Wolff (Nina Gummich) mit der Obduktion beginnen kann, stürmt ein bewaffneter junger Mann den Sektionssaal. Latif Lahani behauptet, Emilias Ehemann zu sein, und will zu ihr. In seiner Verzweiflung nimmt er das Team als Geiseln. Mit dem Anrücken des SEK liegt es ausgerechnet in Theresas Händen, eine Eskalation zu verhindern. Eine schwierige Aufgabe für eine Frau, die sich am besten mit Toten versteht. Die Stürmungswut des SEK bringt bald nicht nur sie in Gefahr, sondern auch ihren Kollegen Zeidler und ihren Praktikanten Jost Breitling. Kommissar Lewandowski (Aurel Manthei) ist besorgt und hilft Theresa außerhalb der Rechtsmedizin. Um den Fall zu lösen, müssen sie mehr über Emilia wissen. Was wollte die Tochter des Oberstaatsanwaltes auf dem verlassenen Klinikgelände? Und warum hatte sie eine Plastiktüte über den Kopf gezogen?
Gleich zu Beginn erklingt „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und wer gerne mal hinter die Kulissen eines Kölner Groß-Bordells (mit sieben Etagen) blicken will, der kann das hier tun, aber auch nur für dieses Klientel dürfte dieser „Tatort“ gut sein: Die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus Johannes Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) tauchen ein in eine Welt, in der berufliche und private Beziehungen verschwimmen. Auch wenn sich alle Mieter der siebten Etage nach außen wie eine Familie geben, brodeln die Konflikte leise hinter dunkelroten Wänden. Hatte eine der jungen Frauen Stress mit dem durchgeknallten und aufdringlichen Haustechniker? War es der Streit mit seiner eigenen Schwester, der Friseurin Kaja? Oder hat Stammfreier Kai Jankow Malik aus Eifersucht aus dem Fenster gestoßen, weil der seiner Jasmin zu sehr auf den Leib rückte? Am Anfang scheint die Bande der siebten Etage nicht zu durchdringen, als aber ein zweites Opfer aus der Mitte der „Familie“ gerissen wird, bröckelt die Fassade …
Der Tsunami 2004, die gigantischen Flutwellen am zweiten Weihnachtsfeiertag, waren ein Schock für die Welt. Zum 20. Jahrestag erinnert die gut gemachte 90-Minuten-Dokumentation ausführlich an die Jahrhundertkatastrophe. Vor allem deutschsprachige Zeitzeugen berichten eindringlich, wie sie die zerstörerische Flut überlebten und wie dieser Tag ihr Leben veränderte. Es sind bewegende und berührende Erzählungen von Menschen in einer Extremsituation. Der Film verzichtet zugunsten persönlicher Schilderungen weitgehend auf Kommentare. Renommierte Wissenschaftler klären auf, wie es zu der Monsterwelle kam, welche unvorstellbare Kraft sie entfesselte und wie man sich vor solch einer gigantischen Naturkatastrophe besser schützen kann. Computeranimationen auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen rekonstruieren und visualisieren Genese und Dimensionen des Tsunamis. Insgesamt starben an diesem zweiten Weihnachtstag circa 230.000 Menschen, darunter über 500 Deutsche. Fast zwei Millionen Flutopfer wurden obdachlos. Neben den direkt betroffenen Staaten verloren an die 50 Nationen Staatsangehörige, meist Urlauber. Jene, die überlebten, lässt die Erinnerung an das Ereignis nicht mehr los.
Basierend auf wahren Begebenheiten und persönlichen Erfahrungen: Ostberlin, 1988: Kurz vor dem Abitur fliegt die 17-jährige Suzie (Marlene Burow) von der Schule und muss sich im Kabelwerk Oberspree als Zerspanungsfacharbeiterin bewähren. Ein zufälliges Foto in der Straßenbahn früh um halb fünf öffnet ihr die Tür in die glamouröse Welt der DDR-Mode von „VHB Exquisit“ und wird für sie zur Chance, dem sozialistischen Fabrikalltag zu entkommen. Sie landet auf dem Cover des Modejournals SIBYLLE, der ‚VOGUE des Ostens‘, und taucht in die schillernde Subkultur des Undergrounds ein, wo der schwule Rudi (Sabin Tambrea) und seine Freunde mit Leidenschaft und Fantasie ihre eigene Mode aus Duschvorhängen und Leder erfinden. Sie verliebt sich in den rebellischen Fotografen Coyote (David Schütter), dessen sinnliche Bilder alle verzaubern, aber trotzdem nicht gedruckt werden. Auf seiner ‚Indian‘ fliegen sie zusammen ans Meer und Suzie erlebt die Freiheit, von der sie immer geträumt hat. Doch während sie zum ostdeutschen Supermodel aufsteigt, will Coyote heimlich mit ihr in den Westen fliehen, bringt sich ihre kleine Schwester vor Sehnsucht fast um und Suzie soll ihre Freunde verraten. Suzie muss sich entscheiden: Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen?
Toni fährt mit seinem Alfa Romeo an einer Tankstelle am Stadtrand vor. Seine Tochter Luisa tankt und er spricht mit der Kassiererin, als zwei maskierte Männer die Tankstelle betreten. Die Männer eröffnen das Feuer … Toni reagiert mit traumwandlerischer Sicherheit und ersticht einen der Angreifer, seine Tochter Luisa eilt ihm zu Hilfe und erschießt den zweiten Angreifer. Kommissarin Helen Dorn (Anna Loos) übernimmt den Fall und muss den Mann und seine Tochter laufen lassen. Die Notwehr ist ihnen eindeutig nachzuweisen. Als man anhand von Fingerabdrücken auf Toni Vizzante (Peter Benedict) vor fast 60 Jahren nach einem Brand in der Umgebung spurlos verschwunden ist, nimmt der Fall eine neue Wendung. Es stellt sich heraus, dass Toni kein Italiener ist, wie er behauptete, sondern im Alten Land lebte, bevor er bei einem Brand seine Eltern verlor. Je mehr Helen Dorn in diesem Fall recherchiert, desto beunruhigender wird es für sie, denn der „Sizilianer“ scheint auf irgendeine Weise auch noch mit ihrem Vater Richard Dorn (Ernst Stötzner) in Verbindung zu stehen, auch wenn der das vehement abstreitet.