Wolfgang Wittenburg
° Autor
° Journalist
° Sprecher
PRESSEBÜRO
WITTENBURG
Wiederholung vom Mi., 7.4.2021, ARD: Nach den filmischen Meisterwerken „Ruhe! Hier stirbt Lothar“ und „Meeresleuchten“, ist dies leider ein ziemlich eher abstruser WDR-Film: Der altgediente Polizist Harry Österreich (Wolfram Koch) wird zufällig Zeuge eines Verkehrsunfalls. Trotz des direkten und umsichtigen Einsatzes – gemeinsam mit seinem jungen Kollegen René (Sebastian Schwarz) – kann er einen Ronald (Godehard Giese), seine Frau Monika (Susanne Wuest) und zwei kleine Mädchen nur noch tot aus ihrem blauen Opel Corsa bergen. Harry erinnert sich an den Mann, der ihm tags zuvor bei einer Verkehrskontrolle am Abend von seiner Familie erzählt hatte. Ein scheinbar ganz normaler Einsatz für den ehemaligen SEK-Beamten und hartgesottenen Polizisten. Aber Harrys Leben ist gerade im Umbruch. Da ist sein durch Australien ziehender Sohn, seine pubertierende Tochter, die gerne - weg von seiner Ex - zu ihm ziehen würde und seine zweite Frau Ellen (Antje Traue), die - was die anderen noch nicht wissen – ein Kind von ihm erwartet. Je fragiler ihm sein eigenes familiäres Umfeld plötzlich erscheint, desto stärker zieht es Harry hin zur tödlich verunglückten Familie und hin zu ihrem leeren, einsamen Haus.
Es ist ein heißer, trockener Sommer in Klein-Schappleben. Selfmade-Unternehmer Micha (Charly Hübner) kehrt aus dem großen Berlin in das kleine Dorf seiner Kindheit nach Sachsen-Anhalt zurück. Im Gepäck hat der Game-Designer eine Idee, mehr noch, eine Vision: Aus dem maroden ehemaligen Hotel seiner Eltern will er ein Luxushotel mit Wellness-Oase für gestresste Großstädterinnen und Großstädter machen. Die zerstrittene Dorfgemeinschaft ist skeptisch, lediglich Michas Schulfreundin Tina (Jördis Triebel) und seine Partnerin Jenny (Natalia Rudziewicz) glauben an Michas ehrgeizige Pläne. Als dann das Grundwasser versiegt und das ganze Dorf auf dem Trockenen liegt, müssen die Bewohnerinnen und Bewohner lernen, dass sich die Zukunft von Klein-Schappleben nur gemeinsam gestalten lässt.
Neue und ziemlich überdrehte Comedyserie und damit Willkommen in Smeilingen, dem laut Sender „garantiert komischsten Dorf Deutschlands“. Uwe Ochsenknecht ist der egozentrische Bürgermeister, Cordula Stratmann und Katrin Bauerfeind sind die eindeutig nicht eindeutig eineiigen Zwillinge und Heino Ferch und Hannes Jaenicke die unterforderten Dorf-Cops. In Folge 1 wittert das Polizisten-Duo Hauke Mayer (Heino Ferch) und Hanno Meier (Hannes Jaenicke) einen großen Fall: Zuhälterei? Drogendelikte? Oder ist das erschrockene Rentner-Paar wirklich nur auf der Durchreise? Bürgermeister Markus Seider (Uwe Ochsenknecht) sieht sein Image schwinden: Er kommt zu spät, um Herrn Baumann zum 95. Geburtstag zu gratulieren. Und zwar viel zu spät! Dafür freut er sich auf ein Date mit Michelle Hunziker. Doch während der Bürgermeister die prominente Smeilingen-Bürgerin nur optimal für die Vermarktung seines Dorfes einsetzen will, ist sie auf der Suche nach dem Mann fürs Leben.
Hinweis: Die weiteren fünf Folgen der Sketch-Comedy kommen immer freitags, 21.45 Uhr, ARD
Auf dem Sächsischen Jakobsweg wird ein erhängter Sägewerksbesitzer entdeckt. Die Kommissare Robert Winkler (Kai Scheve) und Karina Szabo (Lara Mandoki) und die Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) stoßen auf verdächtige Pilger und mehrere Mordmotive. Es stellt sich schnell heraus, dass der Sägewerksbesitzer Langer keinen Selbstmord begangen hat, sondern niedergeschlagen und beraubt wurde. Das Erhängen sollte die Tat vertuschen. Mithilfe der Försterin Saskia Bergelt fassen die Kommissare die 15-jährige Lara, die von zu Hause abgehauen ist, im Wald lebt und Pilger auf dem Jakobsweg zwischen Chemnitz und Stollberg bestiehlt. Sie hat sich aus Langers herumliegendem Rucksack bedient, aber mit dem Mord wohl nichts zu tun. Die Kommissare finden heraus, dass Langer, der zusammen mit seinem Partner Peter Siepmann (Thomas Schmauser) ein großes Sägewerk betreibt, vor vier Tagen die Wanderung nicht aus christlichen Motiven begonnen hat, sondern weil er sich ausgebrannt fühlte und sein Leben neu ordnen wollte.
In Dresden fallen bei einer Verkehrskontrolle auf einer Landstraße am helllichten Tag Schüsse – ein Polizist stirbt, ein zweiter wird lebensgefährlich verletzt. Statt ihren Kollegen zu helfen, fliehen zwei Polizistinnen vor dem Schusswechsel … Die Dresdner Kommissarinnen Leonie Winkler (Cornelia Gröschel), Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und ihr Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) übernehmen die Ermittlungen. Unter Hochdruck koordinieren sie eine großangelegte Suche nach dem Täter, der untertauchen kann. Und Leonie Winkler wird dabei von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie erkennt, dass die beteiligten Beamten, die niedergeschossen wurden, zu der Wache gehören, auf der ihr Bruder Martin vor neun Jahren Dienst tat – bis er im Einsatz erschossen wurde. Bei ihren Nachforschungen stoßen die Ermittlerinnen auf eine jahrelange, bisher nicht aufgeklärte Einbruchsserie. Hängen die Fälle zusammen? Winkler, Gorniak und Schnabel sind mit kriminellem Fehlverhalten, Vertuschung und ungutem Korpsgeist konfrontiert und geraten selbst unter Feuer.
Interessanter und wichtiger Spielfilm: Exakt 130 Menschen sind durch die Anschläge einer Terrorzelle in Paris getötet worden. Am 13. November 2015 sah der damalige Radio-Journalist Antoine Leiris seine Frau Hélène Muyal-Leiris letztmalig – sie wurde mit 89 weiteren Personen im Konzertsaal „Le Bataclan“ Opfer der Anschläge. Das Innenleben einer verwundeten Familie direkt danach zeichnet der Spielfilm „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ unter deutscher Regie emotional und einfühlsam nach. Französische Schauspielende mit deutschen Synchronstimmen von Golo Euler und Luise Heyer erzählen die Situation filmisch – man gewinnt alle schnell lieb. So sorgsam und unbekümmert Antoine Leiris als Ehemann und Familienvater bis dahin war, so entschieden handelt der Journalist. Während die Welt geschockt ist, postete er wenige Stunden später in den Sozialen Netzwerken einen offenen Brief. In bewegenden Worten wandte er sich darin an die Attentäter und verweigerte „den toten Seelen“ seinen Hass – und den seines Sohnes. Die Botschaft ging um die Welt, schaffte es sogar auf die Titelseite der überregional erscheinenden französischen Tageszeitung „Le Monde“. Vor acht Jahren dann verarbeitete Leiris auf 144 Seiten die ersten 13 Tage nach dem Anschlag und seine Trauer in einem Besteller. Zwischen Drama und Zuversicht bewegt sich der Ausnahme-Spielfilm „Meinen Hass bekommt ihr nicht“. Basierend auf den wahren Begebenheiten um Schriftsteller Antoine Leiris, der zur Stimme der Trauer wurde und den Tod seiner über alles geliebten Hélène bewältigt, deren persönliche Gegenstände wie Autoschlüssel, Ehering und Portemonnaie er zum Ende des Films bei der Polizei abholt. Mit dem Schlüssel gelingt es ihm, den Kleinwagen nahe des Clubs ausfindig zu machen. Der Filmuntermauert seine hoffnungsvolle Botschaft. Antoine Leiris muss sich – vor allem seinem kleinen Sohn Melvil zuliebe – in der neuen Realität zurechtfinden. Die Schlussszenen zeigen, dass es beiden immer besser gelingt: Vater und Sohn machen zu zweit Familienurlaub auf der französischen Mittelmeerinsel.
Nächster Krimi der losen Reihe: Am Husumer Strand stürzt vor den Augen von Elisabeth Haller (Charlotte Schwab) ein Mensch von den Klippen und verschwindet in den Meeresfluten. Kommissarin Ria Larsen (Marlene Tanczik) zweifelt keine Sekunde an der Schilderung ihrer Ex-Kollegin – doch es gibt keine Spuren. Hat sich die alkoholisierte Spaziergängerin Haller getäuscht? Als tatsächlich kurz darauf eine Wasserleiche auftaucht, steht Ria Larsen mit ihrem Kollegen Michael Brandt (Anton Spieker) vor einem noch größeren Rätsel: Der Mann ist bereits seit mehreren Wochen tot. Verletzungen lassen auf ein Verbrechen schließen. Um herauszufinden, wo das Opfer in die Strömung gestürzt sein könnte, bittet Ria die Meeresbiologin Dr. Marina Johansson (Sina Martens) um ihre Expertise. Als herauskommt, dass diese den Toten kannte und eine weitere Leiche auftaucht, gerät die Wissenschaftlerin ins Visier der Ermittler. Ein Geständnis der Ehefrau des ersten Opfers, Erkenntnisse über das geheime Privatleben von Marina und eine Spur zu Umwelt-Aktivisten beschäftigen das Ermittlerteam. Nur langsam kommt Ria mit Michael dem Geheimnis auf die Spur.
enn man nicht das ganze Ausmaß sehen kann, dann bezeichnet der Volksmund die Lage gern als die Spitze des Eisbergs. Nicht anders verhält es sich mit dem Polareis, denn darunter verbirgt sich eine Art mikroskopischer Wald. Nicht mit dem schmelzenden Arktis-Eis, sondern mit dem speziellen Ökosystem darunter beschäftigt sich die ZDF-Dokumentation „Grünes Eis – Das Wunder der Arktis“ als Erstsendung beim co-produzierenden deutsch-französischen Kulturkanal Arte mit einem alarmierenden, aber nicht hoffnungslosem Ergebnis. Die interessante und kurzweilige Doku liefert nicht nur immer mal wieder beeindruckende Aufnahmen mit Seltenheitswert frei Haus. Der Film begleitet streckenweise hautnah Forschende wie Meeresphysiker Thomas Krumpen und Meeresbiologe Hauke Flores (beide vom Alfred-Wegener-Institut), demonstriert einen deutlichen Rückgang der Eisdicke und wie die Experten diese Veränderungen im Polareis messen. Zugleich dokumentiert die Forschung das Anpassungsverhalten unterschiedlicher Tiere und zieht daraus Rückschlüsse auf die natürlichen Nahrungsketten. Das fünftletzte Wort im Film ist „Hoffnung“: der Ornithologe Divoky hat Zuversicht in Bezug auf „seine“ Trottellummen. Für Meeresbiologin Boetius liegt Hoffnung darin, die Wahrheit über unsere Welt zu sagen. Und für Filmemacher McMahon ist das die Botschaft: „Ich möchte wirklich, dass das Publikum versteht, warum der Verlust des arktischen Eises so wichtig ist, denn er ist Teil des Verständnisses, dass der Schaden, den der Klimawandel anrichtet, irreversibel ist.“ Unsere einzige Hoffnung, nicht alle einzigartigen Biome, vorherrschende Großlebensräume der Erde zu zerstören, besteht als Fazit des Films darin, schnell zu handeln und die Verbrennung fossiler Brennstoffe einzustellen. Und im Anschluss vertieft Arte das Thema mit der Erstsendung der 44-Minuten-Südpol-Dokumentation „Antarktis – Dem Wandel auf der Spur“.
Unnötiger Krimi mit Suizid-Warnhinweis am Ende: Es ist der vorvorletzte „Tatort“ als Kiel mit Klaus Borowski (Axel Milberg), der wurde beim Hamburger Filmfest uraufgeführt – und die Stimmung zur Thematik war durchaus gespalten. Denn Kommissar Borowski sollte laut Drehbuchautorin einen Gegener bekommen, den er nicht so einfach dingfest machen und fesseln kann … Künstliche Intelligenz (KI), ein Avatar schafft es, in Kiel fünf Jugendliche so zu manipulieren, dass sie selbst Ko-Tropfen einnehmen und ihrem Leben ein Ende setzen, nackt ins Wasser gehen … Als die Kieler Polizei die Leiche der 19-jährigen Clara Weidenfeld am Strand findet, geht sie von einer Beziehungstat aus. Es gibt genügend Indizien gegen Claras eifersüchtigen Freund Benno, der im Verhör mit Borowski und Sahin die Streitigkeiten mit seiner Freundin zugibt, das Tötungsdelikt aber bestreitet. Stattdessen erzählt er von Claras Faszination durch eine andere Frau, mit der Clara ihn betrogen haben soll. Als noch zwei weitere junge Frauenleichen am Strand gefunden werden, richten sich die Spuren und die Ermittlungen in eine andere Richtung. Es gibt seltsame Verbindungen zwischen den getöteten Frauen - unter anderem durch den gemeinsamen Kampf gegen ein größenwahnsinniges Bauprojekt, groteske Rituale vor ihrem Ableben und eine aufgeladene Verbindung zu jener Frau, die Benno für Claras Geliebte hielt. Könnte es sein, dass die Suizide verabredet wurden? UND am Ende dann der Hinweis auf das Sorgen-Telefon für alle, dir suizidale Gedanken haben …
Leiser, ungewöhnlicher und guter MittwochFilm: Vor über 40 Jahren hat Josef im Streit sein Heimatdorf verlassen. Heute kehrt Josefa (Adele Neuhauser) dorthin zurück. Vieles ist geschehen in dieser Zeit. Josefa trug früher den Namen Josef (Riccardo Campione). Auf dem Hof der verstorbenen Eltern wird sie mit voller Wucht mit ihren Erinnerungen konfrontiert: Da ist Petra (Eva Mattes), die einmal ihre Ehefrau war, als sie noch Josef hieß … Da ist Blume (Ulrich Noethen), Josefs bester Freund von damals. Vieles, das damals nicht gesagt wurde, verlangt nun Gehör. Kränkungen und Missverständnisse brechen auf wie nie verheilte Narben. Aber nicht nur Josefa hat in ihrer damaligen Verzweiflung Fehler begangen, auch Petra trägt eine Last mit sich. Trost findet Josefa in ihrer guten Freundin Antonia (Hayal Kaya). Hauptdarstellerin Adele Neuhauser – sonst auch Ermittlerin Bibi Fellner im Wiener „Tatort“ – sagt zu diesem Projekt: „Für mich war das eine außergewöhnliche Arbeit. Ich habe schon zum zweiten Mal mit dem Regisseur Dirk Kummer arbeiten dürfen und das ist stets ein sehr freundschaftliches und sehr respektvolles arbeiten. Wir haben das große Glück, dass der Autor Ulli Brée ein wunderbares Drehbuch geschrieben hat.“
Leider nur Mittelmaß: Museumsdirektor Markus Krull wird im Depot des Museums tot aufgefunden. Auf den Aufzeichnungen der Überwachungskamera ist der Mord zu sehen. Wer ist die maskierte Person auf dem Video? Die Ermittlungen führen Marie Brand und Jürgen Simmel zu Daniel Sachs aus New York. Er weilt gerade in Köln und ist auf der Suche nach der verschollenen Giacometti-Statue, die seinem jüdischen Großvater gehörte. Jetzt soll die Statue wiederaufgetaucht sein, angeblich im Museum von Markus Krull. Doch der Giacometti ist nirgends zu finden. Die Spur führt Marie Brand (Mariele Millowitsch) und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) zu dem reichen Kunstsammler Dieter Rosskopf, der eine intensive Geschäftsbeziehung zu dem nun toten Museumschef pflegte. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Mord? Und welche Rolle spielt seine Cousine, die bekannte Galeristin Emilia Rosskopf-Röhler, mit der er einen jahrzehntelangen, erbitterten Konkurrenzkampf um teure Exponate führt. Die Kommissare finden Hinweise, dass Dieter Rosskopf einen Giacometti besessen und dem Museum als Leihgabe überlassen hat. Doch dann stellt sich heraus, dass es sich bei Rosskopfs Skulptur um die geniale Arbeit eines Fälschers handelt. Aber wenn sich die Familie Rosskopf intern um eine Fälschung gestritten hat, wo ist dann die echte Statue? In den Händen des Mörders?
Alle vier Jahre startet in Frankreich das härteste Solo-Segelrennen der Welt, die Vendée Globe, dabei geht es in 80 Tage allein um die Welt. Am 10. November 2024 ist es wieder so weit und Boris Herrmann geht dann zum zweiten Mal bei dem Rennen der Superlative an den Start. Der gebürtige Oldenburger gilt als einer der Stars der globalen Segler-Szene – 2021/22 segelte er die härteste Nonstop-Regatta der Welt zum ersten Mal. Das Segelrennen der Spitzenklasse ist Boris Herrmanns Lebenstraum, der ihn jedoch körperlich wie emotional an seine Grenzen bringt. Erstmals hat sich der Extremsportler für die ARD-Dokumentation „Boris Herrmann – Segeln am Limit“ hautnah begleiten lassen. Eine Weltumseglung ist für ihn immer Hochgefühl und Erschöpfung, wie leicht oder schwer ist dabei, eine filmische Begleitung? Mussten mitunter Szenen wiederholt werden, weil das Licht nicht gut war? „Nein, wir haben für diesen Film keine Szenen gestellt. Wir haben jedoch gesetzte Interview-Szenen und die sind zum Teil schon mit großem Aufwand produziert. Aber alles, was man an Archivmaterial sieht, sind selbstverständlich Originalaufnahmen, so wie es wirklich gewesen ist.“ Man ist nahe dran, man kommt sich vor, als wenn man selbst mit dabei ist, wenn man den Film anschaut – ist es wirklich so gewesen, wie sieht er das, denn er war mit dabei? „Ich habe den Film mittlerweile gesehen und ich finde, der Film kommt allem, was wir erlebt haben, zumindest, was meiner Erinnerung ans Erleben entspricht, sehr nahe. Und dann sind da einige unmittelbare Szenen, wo das Filmteam dabei war und wo gerade irgendetwas passiert ist. Ich finde, man ist mit diesem Film auch mal im doppelten Sinne nahe dabei.“
Mit der Auftaktepisode „Der Verdacht“ beginnt der von der ARD als Event-Vierteiler angekündigte „Ein Schritt zum Abgrund“ – alle vier Teile werden hintereinander gesendet: Petra Schmidt-Schaller schlüpft in die Rolle einer ebenso erfolgreichen wie souveränen Ärztin, deren Leben von einem Tag auf den anderen durch eine schockierende Entdeckung aus den Fugen gerät. Jana Hansen (Petra Schmidt-Schaller) führt als Ärztin, Ehefrau und Mutter ein erfülltes Leben, das sie sich genau nach ihren Vorstellungen aufgebaut hat. Die selbstbewusste Medizinerin leitet eine gut laufende Gemeinschaftspraxis und bestreitet das Einkommen ihrer Familie. Mit ihrem Mann Christian (Florian Stetter), für den sie in dessen Heimatstadt Husum gezogen ist, bildet Jana ein harmonisches Elternpaar, das sich die Erziehung der zehnjährigen Lotta (Tilda Wunderlich) fair aufteilt. Da es auch nach 15 gemeinsamen Jahren zwischen Jana und Christian noch leidenschaftlich knistert, käme ihr niemals ein Zweifel an seiner Treue. Warum er als Projektentwickler länger als sein Team arbeiten muss oder nach abendlichen Kundenterminen häufig auswärts übernachtet, kann Christian auf seine charmante Art schlüssig erklären. Als die brünette Jana eines Morgens ein blondes Haar an seinem Schal findet, befürchtet sie plötzlich das bislang Unvorstellbare. Ohne dass ihr Mann etwas merkt, versucht Jana nun herauszufinden, ob sich ihr Verdacht bestätigt.
Wiederholung vom 2.1.2021: Dubiose Vorgänge in einer Münsteraner Großbäckerei – und ein Mord mit einem Schneider zu Beginn: Beweise finden ist Wilsbergs tägliches Brot. Aber Beweise beschaffen, damit einem Mitarbeiter ein Diebstahl nachgewiesen werden kann, nicht. Doch genau das fordert Fabian Barkland, Mehrheitseigner des gleichnamigen Traditionsbetriebes in der Pumpernickel-Herstellung, von dem Münsteraner Privatdetektiv. Als Betriebsrat hat Mitarbeiter Tobias Nagel jedes Recht, für die Arbeitnehmerinteressen einzutreten. Doch damit ruft er Firmen-Anwalt Hartmut Niehoff (gut: Juergen Maurer) auf den Plan, der für Fabian Barkland den unliebsamen Betriebsrat loswerden soll. Auch Ekkis Cousine, Steffi Geller, rückt in Niehoffs Schusslinie. Schließlich ist sie mit Tobias Nagel nicht nur beruflich, sondern auch privat liiert. Wilsberg stößt bei seinen Nachforschungen auf die Leiche von Kollege Bernd Freitag, der als Privatdetektiv für Niehoff gearbeitet hatte. Overbeck kann derweil nicht verhindern, dass sich seine Beinahe-Tochter Kira, die gerade einen Job sucht, kurzerhand selbst undercover in Barklands Betrieb einschleust, um ihn bei den Ermittlungen in dem Fall zu unterstützen. Und Ekki rennt die Zeit davon: Um Steffi und Tobias zu entlasten, sucht er ehemalige Opfer, die als Zeugen gegen den Anwalt aussagen würden. Doch alle Versuche, Niehoff das Handwerk zu legen, laufen ins Leere. Wird Wilsberg Niehoff diesmal mit seinen eigenen Waffen schlagen?
Wiederholung vom Sa., 1.2.2020, 20.15 Uhr: Gratulation! Dies ist die 81. Folge in 25 Jahren des Berliner ZDF-Samstagskrimis: Aber die ist leider nur eher mittelprächtig, denn gibt es in der Hauptstadt wirklich der Art viel Parkplatz-Sex-Treffen?! Auf einem abgelegenen Parkplatz wird die Leiche eines Professors im Gebüsch gefunden. Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) und Otto Garber (Florian Martens) beginnen ihre Ermittlungen ohne Zeugen und Anhaltspunkte. Was hatte er dort gewollt? Was zuerst nach Raubmord aussieht, entpuppt sich bald als Mord im Swinger-Milieu. Linett und Otto treffen auf eine Mauer des Schweigens, denn niemand will an diesem Abend auf dem Parkplatz gewesen sein. „Den Parkplatz bitte sauber halten" steht auf dem Schild, aber jemand hat sich nicht drangehalten …
Die Welt ist nicht in Ordnung, auch nicht auf dem sehr öden Ländle bei Stuttgart. Hier sollte / könnte mit der Tristesse – und diesem miesen „Tatort“ – Schluss sein, wenn sich eine verzweifelte Frau, Wirtin und Mutter selbst mit Knödeln ersticken will … Hanna Riedle hatte Eltern, Familienbetrieb, die jüngere Schwester und den Verlobten samt frisch eingerichtetem Neubau im Dorf zurückgelassen, um in Stuttgart ein neues Leben zu beginnen. Als die junge Frau tot aufgefunden wird, ziehen die Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) auch Verdächtige aus ihrem Heimatdorf in Betracht. Während Hannas Mutter mit ihrer Reue fertig werden muss, weil sie die Tochter nach einem Streit nicht mehr sehen wollte, und der Vater versucht, den Rest der Familie zusammenzuhalten, finden die Kommissare mehr als einen aus dem Ort, der versucht hat, die anziehende junge Frau wieder zurückzuholen.
Bissige Satire auf die Welt der Superreichen: Carl und Yaya sind Models – sie erfolgreich und vielbeschäftigt, er trotz seines jungen Alters fast ein wenig über dem Zenit. Sie sind ein Paar und nutzen ihre Popularität, um gemeinsam als Influencer Geld zu verdienen. So sind sie an eine gesponserte Luxusreise auf einer Superjacht gekommen. Während die beiden noch um ihre Rollen ringen – warum beispielseweise soll wie üblich der Mann zahlen, wenn in der Modebranche weibliche Models viel besser verdienen –, ist für den Rest der Gäste klar: Sie gehören zu den 0,1 Prozent Superreichen an der Spitze der Nahrungskette. Das bedeutet viel Arbeit für die Crew der Jacht, denn jeder noch so abstruse Wunsch muss den Kreuzfahrern von den Lippen abgelesen werden. Für astronomische Trinkgelder lässt man auch schlimme Erniedrigungen lächelnd über sich ergehen. Doch dann kommt Seegang auf und der marxistische Kapitän, sein Saufkumpan und ideologischer Gegenspieler Dimitry – ein erzkapitalistischer Oligarch aus der ehemaligen Sowjetunion – sowie ein Piratenkommando verderben den Urlaub. Das Schiff sinkt, die Überlebenden finden sich auf einer einsamen Insel wieder. Hier stehen die Machtverhältnisse Kopf – nicht Geld und Einfluss zählen, sondern wer jagen und Feuer machen kann. In der Rolle der Therese ist Iris Berben zu sehen!
Sie ist die Grande Dame des deutschen und internationalen Films, immer auch ein bisschen Rockerbraut, freiheitsliebend, abenteuerlustig, risikofreudig – und – wie sie im Film selbst sagt – manchmal auch ein „Raketen-Abwehrsystem“ (das auch Iris heißt). Das ZDF-Porträt zeichnet in 55 Minuten die über fünf Jahrzehnte währende Karriere von Iris Berben nach. Zwischen Kino und Fernsehen, zwischen Rock 'n' Roll und politischem Engagement, beleuchtet der Dokumentarfilm Berbens Karriere als Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Erinnerung und Präsenz. Entlang bedeutsamer Begegnungen und Meilensteinen ihrer Karriere entwickelt die Dokumentation ein facettenreiches Porträt der Grande Dame des deutschen und internationalen Kinos: Iris Berben. Dafür kehrt die Schauspielerin an wichtige Orte zurück und trifft prägende und inspirierende Weggefährten: Jim Rakete, der sie seit 40 Jahren immer wieder fotografiert. Rudolf Thome, mit dem sie ihre ersten Spielfilme drehte. Barbara Sukowa, die wie Berben in München als Schauspielerin begonnen hat. Anke Engelke, mit der sie das Privileg teilt, zwischen komödiantischen und ernsten Rollen zu wechseln. Marius Müller-Westernhagen, mit dem sie die Leidenschaft für den Rock 'n' Roll als Lebensgefühl teilt. Nicht nur für die Fangemeinde sehenswert!
Die Polizisten Jan (Justus Johannsen) und Mark (Max Koch) unterstützen mit ihren Oldenburger Spezialeinheiten die Absicherung einer Demonstration in Köln. Die Kundgebung eskaliert, und eine interne Ermittlung startet. Im Fokus der Untersuchung von Hauptkommissarin Charlotte Stauffer (Brigitte Hobmeier) steht Jan. Seine Truppe hatte in der durch ein Gedränge aufgeheizten Atmosphäre eine Gefährderin aus der Menge geholt und damit die Stimmung zum Kippen gebracht. War dieser Einsatz nötig? Stauffer hakt nach. Jan hat durch seine Kopfverletzung Erinnerungslücken. Da taucht ein für ihn belastendes Video auf. Charlotte Stauffer deckt eine Verkettung von Umständen auf, die alle Beteiligten Täter und Opfer zugleich sein lässt. Am Ende ist jeder gezwungen, die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.
Hinweis: Direkt im Anschluss folgt 30 Minuten „Allein zwischen den Fronten – Die Dokumentation.
Nichts für schwache Nerven ist dieser Mittwoch-Film vom Norddeutschen Rundfunk (NDR): Martina (Maria Furtwängler) ist eine erfolgreiche Neurochirurgin, glücklich verheiratet und Mutter einer pubertierenden Tochter. Ihr Leben ist nahezu perfekt, bis im gemeinsamen Familienurlaub mit dem befreundeten Paar Jutta (Margarita Broich) und Torsten (Uwe Preuß) und ihrem Sohn Mischa (Daiman Hardung) etwas passiert, was Martina völlig aus der Bahn wirft: Nach einer ausgelassenen Strandparty wird Martina von Mischa, Juttas Sohn, vergewaltigt. Martina reist ab und kehrt zurück in ihr bislang so geordnetes Leben. Doch nach dem Urlaub hat sie zunehmend Schwierigkeiten, das Geschehene zu verdrängen und ihr Leben so zu führen, als wäre nichts passiert. Auch ihr Umfeld beginnt, die Veränderungen bei Martina wahrzunehmen. Sie offenbart das Geschehen ihrem Mann Andi. Als der die Freunde mit der Tat ihres Sohnes konfrontiert, muss sich Martina nicht nur ihrem Trauma stellen, sondern auch mit den skeptischen und ablehnenden Reaktionen ihres Umfelds umgehen. Martina kämpft verzweifelt und schließlich mit allen Mitteln um ihre Selbstbestimmung und gegen die zerstörerischen Auswirkungen der Tat auf ihre Familie und Freundschaften.
Als kühlende Brise im Sommer ist er angenehm erfrischend, es gibt ihn aber auch als winterlicher Sturm, der alles vor sich umhertreibt. Wind beeinflusst das Leben auf der Erde maßgeblich. Er macht das Wetter, sorgt mal für Starkregen, dann wieder für Dürre. Die Dokumentation "Wind im Klimawandel - Wetterextreme durch globale Erhitzung" schaut in der Wissensreihe "WissenHoch2" genauer auf das Windsystem der Erde. Seit 15 Jahren produziert Alexander Riedel Dokumentarfilme aller Art, zuletzt hat der Münchner sich in seinem 90-Minuten-Film "Wind - Die Vermessung des großen Luftozeans" mit einer Spurensuche meteorologischer Veränderungen und dem menschlichen Handeln in den letzten Jahrzehnten befasst. Nun erkundet und veranschaulicht der Regisseur und Filmemacher, wie sich die Erderwärmung auf das globale Windsystem auswirkt. Die interessante Doku liefert wissenswerte Einblicke in die Phänomene rund um den natürlichen Luftstrom. „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“, bemüht Riedel als Fazit ein Zitat vom griechischen Universalgelehrten Aristoteles, setzt eine Sprechpause und fügt hinzu „jetzt und für die nächsten Generationen“. Riedel möchte ganz bewusst nicht schon im Vorfeld eine Message oder eine Linie vorgeben. „So arbeite ich gar nicht! Sondern ich lasse bewusst Freiraum fürs Publikum“, sagt er – und im Anschluss diskutiert Gert Scobel das Thema in seiner Talkshow "scobel - Der Klimakollaps" um 21 Uhr mit Experten und Expertinnen.
Die Leiche der 17-jährigen Emilia wird auf einem verlassenen Gelände gefunden. Noch bevor Gerichtsmedizinerin Theresa Wolff (Nina Gummich) mit der Obduktion beginnen kann, stürmt ein bewaffneter junger Mann den Sektionssaal. Latif Lahani behauptet, Emilias Ehemann zu sein, und will zu ihr. In seiner Verzweiflung nimmt er das Team als Geiseln. Mit dem Anrücken des SEK liegt es ausgerechnet in Theresas Händen, eine Eskalation zu verhindern. Eine schwierige Aufgabe für eine Frau, die sich am besten mit Toten versteht. Die Stürmungswut des SEK bringt bald nicht nur sie in Gefahr, sondern auch ihren Kollegen Zeidler und ihren Praktikanten Jost Breitling. Kommissar Lewandowski (Aurel Manthei) ist besorgt und hilft Theresa außerhalb der Rechtsmedizin. Um den Fall zu lösen, müssen sie mehr über Emilia wissen. Was wollte die Tochter des Oberstaatsanwaltes auf dem verlassenen Klinikgelände? Und warum hatte sie eine Plastiktüte über den Kopf gezogen?
Gleich zu Beginn erklingt „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und wer gerne mal hinter die Kulissen eines Kölner Groß-Bordells (mit sieben Etagen) blicken will, der kann das hier tun, aber auch nur für dieses Klientel dürfte dieser „Tatort“ gut sein: Die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus Johannes Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) tauchen ein in eine Welt, in der berufliche und private Beziehungen verschwimmen. Auch wenn sich alle Mieter der siebten Etage nach außen wie eine Familie geben, brodeln die Konflikte leise hinter dunkelroten Wänden. Hatte eine der jungen Frauen Stress mit dem durchgeknallten und aufdringlichen Haustechniker? War es der Streit mit seiner eigenen Schwester, der Friseurin Kaja? Oder hat Stammfreier Kai Jankow Malik aus Eifersucht aus dem Fenster gestoßen, weil der seiner Jasmin zu sehr auf den Leib rückte? Am Anfang scheint die Bande der siebten Etage nicht zu durchdringen, als aber ein zweites Opfer aus der Mitte der „Familie“ gerissen wird, bröckelt die Fassade …
Der Tsunami 2004, die gigantischen Flutwellen am zweiten Weihnachtsfeiertag, waren ein Schock für die Welt. Zum 20. Jahrestag erinnert die gut gemachte 90-Minuten-Dokumentation ausführlich an die Jahrhundertkatastrophe. Vor allem deutschsprachige Zeitzeugen berichten eindringlich, wie sie die zerstörerische Flut überlebten und wie dieser Tag ihr Leben veränderte. Es sind bewegende und berührende Erzählungen von Menschen in einer Extremsituation. Der Film verzichtet zugunsten persönlicher Schilderungen weitgehend auf Kommentare. Renommierte Wissenschaftler klären auf, wie es zu der Monsterwelle kam, welche unvorstellbare Kraft sie entfesselte und wie man sich vor solch einer gigantischen Naturkatastrophe besser schützen kann. Computeranimationen auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen rekonstruieren und visualisieren Genese und Dimensionen des Tsunamis. Insgesamt starben an diesem zweiten Weihnachtstag circa 230.000 Menschen, darunter über 500 Deutsche. Fast zwei Millionen Flutopfer wurden obdachlos. Neben den direkt betroffenen Staaten verloren an die 50 Nationen Staatsangehörige, meist Urlauber. Jene, die überlebten, lässt die Erinnerung an das Ereignis nicht mehr los.
Basierend auf wahren Begebenheiten und persönlichen Erfahrungen: Ostberlin, 1988: Kurz vor dem Abitur fliegt die 17-jährige Suzie (Marlene Burow) von der Schule und muss sich im Kabelwerk Oberspree als Zerspanungsfacharbeiterin bewähren. Ein zufälliges Foto in der Straßenbahn früh um halb fünf öffnet ihr die Tür in die glamouröse Welt der DDR-Mode von „VHB Exquisit“ und wird für sie zur Chance, dem sozialistischen Fabrikalltag zu entkommen. Sie landet auf dem Cover des Modejournals SIBYLLE, der ‚VOGUE des Ostens‘, und taucht in die schillernde Subkultur des Undergrounds ein, wo der schwule Rudi (Sabin Tambrea) und seine Freunde mit Leidenschaft und Fantasie ihre eigene Mode aus Duschvorhängen und Leder erfinden. Sie verliebt sich in den rebellischen Fotografen Coyote (David Schütter), dessen sinnliche Bilder alle verzaubern, aber trotzdem nicht gedruckt werden. Auf seiner ‚Indian‘ fliegen sie zusammen ans Meer und Suzie erlebt die Freiheit, von der sie immer geträumt hat. Doch während sie zum ostdeutschen Supermodel aufsteigt, will Coyote heimlich mit ihr in den Westen fliehen, bringt sich ihre kleine Schwester vor Sehnsucht fast um und Suzie soll ihre Freunde verraten. Suzie muss sich entscheiden: Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen?
Toni fährt mit seinem Alfa Romeo an einer Tankstelle am Stadtrand vor. Seine Tochter Luisa tankt und er spricht mit der Kassiererin, als zwei maskierte Männer die Tankstelle betreten. Die Männer eröffnen das Feuer … Toni reagiert mit traumwandlerischer Sicherheit und ersticht einen der Angreifer, seine Tochter Luisa eilt ihm zu Hilfe und erschießt den zweiten Angreifer. Kommissarin Helen Dorn (Anna Loos) übernimmt den Fall und muss den Mann und seine Tochter laufen lassen. Die Notwehr ist ihnen eindeutig nachzuweisen. Als man anhand von Fingerabdrücken auf Toni Vizzante (Peter Benedict) vor fast 60 Jahren nach einem Brand in der Umgebung spurlos verschwunden ist, nimmt der Fall eine neue Wendung. Es stellt sich heraus, dass Toni kein Italiener ist, wie er behauptete, sondern im Alten Land lebte, bevor er bei einem Brand seine Eltern verlor. Je mehr Helen Dorn in diesem Fall recherchiert, desto beunruhigender wird es für sie, denn der „Sizilianer“ scheint auf irgendeine Weise auch noch mit ihrem Vater Richard Dorn (Ernst Stötzner) in Verbindung zu stehen, auch wenn der das vehement abstreitet.