Wolfgang Wittenburg
° Autor
° Journalist
° Sprecher
PRESSEBÜRO
WITTENBURG
Wiederholung vom Mi., 23.3. 2022, 20.15 Uhr, ARD: Dieses starke ARD-Drama (vom
NDR und in und um Celle gedreht) war auf dem Hamburger Filmfest zu sehen. Eleonore Weisgerber spielt darin sehr beindruckend die Mutter und Großmutter Inge Halter und sie sagt
dazu: „Ich finde diesen Film sehr wichtig, weil er anschaulich erzählt, wie wichtig es
ist, dass Eltern ihren Kindern gegenüber immer bei der Wahrheit bleiben. Es kann nämlich fatale Folgen, wenn sie es nicht tun.“ Manchmal ist Inge Halter total überdreht, dann wiederum verweigert sie sich jeder
Kommunikation und schließt sich in ihr Zimmer ein – wie war das in der Darstellung? „Für mich waren diese Stimmungsschwankungen sehr nachvollziehbar. Inge
verschweigt ein Ereignis, das bei ihr schwere Schuldgefühle verursacht hat. Über die Jahre hinweg haben sich deshalb Depressionen entwickelt. Gegen diese nimmt sie Medikamente, weswegen sie
häufig überdreht ist oder die Kommunikation mit anderen komplett verweigert. Diese Schuldgefühle sind auch die Ursache für ihre Aggressionen ihrer Tochter Anne gegenüber. Sie hat im Laufe der
Zeit die Schuld bei ihrer Tochter abgeladen. Inge braucht einen Schuldigen, weil ihr sonst die Last zu schwer wird.“ Was passiert? Anne (Claudia Michelsen) ist Schwimm-Trainerin und Talent-Scout. Voller Elan
trainiert sie ihre Nichte Juli (Anna-Lena Schwing) für die Landesmeisterschaft. Mit ihrer Schwester Miriam (Karin Hanczewski, sonst Mit-Ermittlerin im „Tatort“-Team aus Dresden) gerät sie deshalb
häufig aneinander. Miriam glaubt, dass ihre Tochter von Anne überfordert wird, weil diese ihre Schwimmkarriere vor vielen Jahren unter ungeklärten Umständen abgebrochen hat. Auf dem 65.
Geburtstag ihrer Mutter Inge kommt es gleich zu Beginn des Films erneut zum Streit. Offenbar gibt es ein lange gehütetes Familiengeheimnis, dass jetzt an die Oberfläche zu kommen droht
…